Die Neuorganisation der Zutrittskontrolle erlaubt mit Einbezug der aktuellen Security-Anforderungen, die repräsentative Eingangshalle in ihrer ursprünglichen Ausdehnung sichtbar zu machen. Halle und Auditorium können unabhängig vom übrigen Betrieb auswärtigen Gästen zur Verfügung gestellt und genutzt werden. Durch die Verschiebung der Sicherheitsgrenze in den Bereich des Liftvorplatzes und mit der Aufhebung der Treppenverbindung ins Untergeschoss wird die Sicht beim Betreten des Gebäudes durch die ganze Eingangshalle frei. Die neue Anordnung des Mitarbeitereingangs befreit die Halle vom „Durchgangsverkehr“, entlastet die Lounge und bietet den MitarbeiterInnen den direktesten Weg zu ihren Arbeitsplätzen an. Mit dem Freispielen des Tresens wird der Portier mehr als Empfangsperson denn als Sicherheitsbeauftragter gesehen. Das in der analogen Formensprache ausgebildete Office gibt dem Auditorium und dem Gebäude einen Ort für informelle Treffen. Bei Nichtbesetzung von Tresen und Office erscheinen beide Orte nicht leer, da sie als „Clear-Desk“ ausgebildet sind; über Nacht verschwinden die Arbeitsflächen, die Möbel bleiben auf natürliche Art Teile der Halle. Haupteingang, Mitarbeitereingang und Fluchttreppenausgang sind aussen durch ein ausladendes Podest verbunden. Architektonisch können die Eingriffe als eine Modifikation der vorhandenen räumlich-strukturellen Gegebenheiten verstanden werden. Sowohl die Funktion als auch die Konstruktion sind in einer direkten Verwandtschaft zur architektonischen Sprache des Gebäudes der 70er Jahren ausformuliert. Am augenfälligsten tritt dies bei der direkten Analogie der neuen Betonarbeiten im Aussenbereich auf. Ihre Rippenstrukturen werden massstäblich von den bestehenden Fassadenelementen übernommen. Im Innern bauen die Massnahmen auf den haptischen Eigenschaften des vorhandenen Travertin Bodenbelages auf. In der spezifischen Formgebung wird mit einer geschwungen, organisch anmutenden Linien- und Konturenführung ein Kontrast gesucht zur kantig, rational gegliederten Verkleidungsarchitektur des Bestandes. Die neue Architektur der Eingangshalle mit einer akzentuierten, stimmungsvollen Beleuchtung verleiht dem Gebäude eine schlicht-elegante Atmosphäre. Die Eingriffe sollen spürbar sein, ohne im Gesamtkontext fremd zu wirken, und dem stattlichen Gebäude einen angemessenen, repräsentativen Ausdruck geben.
Planung und Realisierung: 2010 – 2011, Basel, Schweiz
Architektur: Marco Serra
Ausführungsplanung Halle: Joos & Mathys Architekten Zürich
Ausführungsplanung Auditorium: IDEAS Ltd. Zürich